Gibt es Kinder, die sich an ihr früheres Leben erinnern?
Textauszug aus dem Buch Die Welt der Reinkarnationslehre:
Es gibt Kinder, die sich an ihre früheren Erdenleben, oft an das unmittelbar vorangegangene, noch gut erinnern können. Und von solchen Kindern gibt es wesentlich mehr, als dies im allgemeinen angenommen wird.
Der folgende Bericht erzählt die Geschichte einer solchen Rückerinnerung.
Die Geschichte des Schraubenschlüssels
Ein Junge behauptet, seitdem er sprechen kann, er sei sein eigener Grossvater gewesen. Dieser Grossvater von Vaters Seite starb acht Jahre vor der Geburt des Enkels.
Die Eltern sind dieser Behauptung ihres Kindes gegenüber ratlos, umso mehr, als sie ihren Sohn nicht für einen Phantasten oder Lügner halten, die Reinkarnation jedoch nur vom Hörensagen kennen. Der "Zufall" will nun, dass sie eines Tages jemandem begegnen, der sich mit der Reinkarnation eingehender beschäftigt. Sie bitten ihn um Rat, und den Rat, den sie nach Abklärung einzelner Fragen erhalten, befolgen sie.
Es geht darum, zu prüfen, ob der nun Fünfjährige das Haus, das dem Grossvater gehörte und in welchem dieser bis zu seinem Tode wohnte, wiedererkennen könne. Das Haus wurde nach seinem Tode verkauft, und der Enkel hatte das Haus noch nie zuvor betreten oder auch nur von aussen gesehen.
Mit Einverständnis der neuen Eigentümer statten nun Vater, Mutter und Sohn den neuen Bewohnern in diesem Haus einen Besuch ab.
Die Eltern informieren ihren Sohn dem Rat entsprechend in keiner Weise.
Der Sohn scheint das Haus überhaupt nicht zu erkennen, wie dies von jemandem erwartet werden könnte, der den grössten Teil seines Lebens darin verbracht hat. Den früheren Eingang verdeckt allerdings ein Vorbau, den die neuen Besitzer anbringen liessen.
Auch in den Innenräumen scheint der Sohn fremd zu sein. Während die Besucher in einem Zimmer bewirtet werden, wird er in die Küche geschickt, um von dort etwas zu holen. Nun findet er den Weg in die Küche, ohne danach gefragt zu haben. Er bittet sodann um Erlaubnis, in den Keller hinuntersteigen zu dürfen.
Es wird ihm gestattet, doch niemand zeigt ihm den Weg, der in den Keller führt. Die Kellertreppe ist von der Küche aus erreichbar. Aus der Küche öffnen sich ungewöhnlicherweise vier Türen, darunter die Kellertür. Der Junge geht ohne zu zögern zu dieser Tür, dreht ohne im Halbdunkel suchen zu müssen, den Lichtschalter an, der sich an der Innenseite des Türrahmens befindet, steigt die Treppe hinunter, und nachdem er eine Weile verschwunden war, kehrt er zurück, und zwar mit einem alten, rostigen "Engländer", einem Schraubenschlüssel mit verstellbarer Maulweite.
Der Vater, der seine Jugend im Haus verbracht hat, erkennt den Schlüssel sofort. Mit diesem pflegte sein Vater die Heizung einzustellen oder zu reparieren. Da die Kinder gelegentlich im Keller spielten und den Schlüssel von seinem Platz immer wieder wegnahmen, musste ihn ihr Vater, der spätere Grossvater, nicht selten suchen, bis er ihn schliesslich so gut versteckte, dass der Schlüssel selbst bei der nach dem Hausverkauf erfolgten Renovierung nicht gefunden wurde.
Der Vater fragt nun den Sohn, wo er den Schlüssel gefunden habe. Der Junge antwortet: "Dort, wo ich ihn versteckt habe." Er zeigt dann dem Vater das Versteck, das sich hinter einer Heizungsröhre befunden hat.
Der Junge, der inzwischen zu einem jungen Mann herangewachsen ist, dachte bald schon nicht mehr daran, dass er einst sein eigener Grossvater gewesen war, als wäre für ihn die Angelegenheit erledigt.
Der Fall aber, die Geschichte des Schraubenschlüssels, regte die Eltern und noch andere an, sich mit der Frage der Reinkarnation ernstlich zu beschäftigen.
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